Weihnachten in aller Welt
© Erdkugel (Änderungen wurden vorgenommen) (Lizenz CC BY-SA 2.0) von Mathes Nagengast
Fiesta mexicana
In Mexiko können Touristen, das Weihnachtsfest in Sommerkleidern und Flip-Flops am Strand zelebrieren, während die Einheimischen einem ganz eigenen Brauch nachgehen: Maria und Josef auf ihrer Suche nach einer Herberge nachspielen. Ab Mitte Dezember wird bei der „Posada“ neun Tage lang ein verkleidetes Paar an der Haustür von Freunden oder Bekannten abgewiesen. Nach zwei vergeblichen Versuchen wird ihnen der Einlass gewährt. Dann beginnt die Fiesta mexicana mit „Piñata“, eine mit Süßigkeiten gefüllte Pappfigur, die mit verbundenen Augen und einem Stock aufgeschlagen wird. Am darauffolgenden Tag ist dann eine andere Familie der „Gastgeber“.
13 Weihnachtsmänner in Island
Die Nächte sind lang in Island. Daher erleuchtet in der Weihnachtszeit ein einziges Lichtermeer aus beleuchteten Figuren und Lampen die Häuser und bereitet dem Weihnachtsmann den Weg. Dem Weihnachtsmann? Darüber können Isländer nur lachen; sie haben gleich 13 Geschenkebringer: die „Yulemen“. Das sind Trolle, die an den 13 Tagen vor Weihnachten einer nach dem anderen die Familien heimsuchen. Früher spielten sie den Bewohnern oft Streiche, heute kommen sie mit kleinen Geschenken, aber natürlich nur für die braven Kinder. Sind die Weihnachtsmänner-/Trollbesuche vorbei, gedenken die Isländer am Morgen des 24. Dezember den Verstorbenen. Erst um sechs Uhr abends läuten die Kirchenglocken das heilige Fest ein.
Köttbullar, was sonst?
Schwedische Weihnachten ähneln dem deutschen Fest. Genauso wie bei uns gibt es die Geschenke am 24. Dezember und feiern mit der Familie steht genauso im Mittelpunkt wie das Festessen. Ein typisch schwedisches Buffet bietet viel Abwechslung. Vorab ein Glögg, der unserem Glühwein ähnelt, eingelegter Hering zur Vorspeise und zur Hauptspeise Köttbullar und Elch. Vor der Tür steht für den Weihnachtsmann Milchbrei bereit. Und wer rutscht schon gerne mit seinem dicken Bauch den Kamin herunter? Der schwedische Weihnachtsmann jedenfalls nicht. Er schmeißt die Geschenke lieber durch die geöffneten Fenster.
Guavenbaum statt Nordmann-Tanne
In Ghana läutet das Ende der Kakaoernte die Weihnachtszeit ein. Bereits am ersten Adventswochenende werden Haus und Hof weihnachtlich dekoriert. Die Guaven-, Mango- oder Cashew-Bäume gehören dazu wie für uns die Tanne. Am 24. Dezember versammelt sich die Gemeinde zu einer Christmette mit Gesang, Tanz und Trommelmusik. Danach ziehen alle gemeinsam durch die Straßen. In ihrer besten Kleidung oder in Stammeskluft versammeln sich die Ghanaer am Weihnachtsmorgen erneut zu einer langen Messe. Erst am zweiten Weihnachtstag treffen sich Familie und Freunde zum Essen und zum Austausch von Geschenken.
In diesem Sinne: „Frohe Weihnachten“, „Feliz Navidad” nach Mexiko, “Gleðileg jól!“ nach Island, „God Jul“ nach Schweden und „Afishapa“ nach Ghana.