Verlorenes Gepäck: Airlines verlieren mehr Koffer

2014 ging den Fluggesellschaften wieder mehr Gepäck verloren als im Jahr zuvor. Im Gesamttrend ist die Zahl der verlorenen Gepäckstücke seit 2007 allerdings deutlich gesunken.

Das berichtet die Online-Ausgabe der “Berliner Morgenpost” unter Berufung auf das belgische Lufttransport-IT-Unternehmen SITA (Société Internationale de Télécommunication Aéronautique).

Demnach wurden 2014 weltweit 24,1 Millionen verspätete, beschädigte oder verlorene Gepäckstücke registriert. Das entspricht einer Quote von 7,3 je 1.000 Passagiere. Fast jeder zweite Zwischenfall ereigne sich beim Umsteigen von einem Flugzeug in ein anderes.

Positiver Trend seit 2007

Damit liegt die Quote leicht über dem Tiefstwert von 6,96 aus dem Jahr 2013. Damals gingen dem Bericht zufolge insgesamt 21,8 Millionen Gepäckstücke verloren.

Trotz des leichten Anstiegs ist der Trend in den letzten Jahren positiv: So seien 2007 noch 46,9 Millionen Koffer als verschollen oder verspätet gemeldet worden – 18,9 pro 1.000 Fluggäste. Seitdem sei die Quote der betroffenen Gepäckstücke um 61,3 Prozent gesunken – obwohl die Zahl der Passagiere im gleichen Zeitraum weltweit um ein Drittel zugelegt habe.

Die SITA führt den positiven Trend auf Investitionen in die Gepäcksysteme zurück. Diese würden auch künftig weiter verbessert, etwa durch Selbstbedienungsstationen und Smartphone-Apps zur Echtzeit-Verfolgung des Gepäcks.

Verlust zeitig melden, Entschädigung einfordern

Die Berliner Morgenpost empfiehlt Fluggästen, bei Gepäckverlusten umgehend eine Suchanzeige beim “Lost & Found”-Schalter am Flughafen aufzugeben. Verlorenes Gepäck müsse innerhalb von 21 Tagen angezeigt werden, beschädigtes Gepäck sogar innerhalb von sieben Tagen.

Betroffenen Passagieren stehe dabei je nach Umstand eine Entschädigung von bis zu 1.300 Euro zu. Pauschalreisende könnten beim Veranstalter zudem pro betroffenem Reisetag eine Minderung des Reisepreises um bis zu 25 Prozent einfordern.

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