ESC: Fans aus Island müssen mit Verspätungen rechnen

Der Eurovision Song Contest (ESC) in Kopenhagen ist in vollem Gange. Von allen Fans, die noch zum Finale am Samstag anreisen, müssen die Isländer am meisten mit Flugverspätungen rechnen.

Das hat unsere Daten-Auswertung der Sommersaison 2013 ergeben. Demnach waren rund 0,9 Prozent der Flüge aus dem isländischen Keflavík nach Kopenhagen mehr als drei Stunden verspätet – mehr als von jedem anderen Ort aus.

Ein Grund dafür sind die schwierigeren Wetterbedingungen auf dieser Strecke. Zum Beispiel erschweren in Kopenhagen häufig starke Winde aus östlicher oder westlicher Richtung die Flugbedingungen.

Entsprechend des Titels des Isländischen ESC-Beitrags Pollapönk, “No Predjudice”, – zu Deutsch etwa “Kein Vorurteil” – dürfen die Fans aber optimistisch sein: Im Vergleich mit anderen großen Flughäfen wie Frankfurt und Amsterdam weist Kopenhagen eine ähnliche Performance auf.

Auch Flüge aus Rom und Barcelona oft verspätet

Auch die mitreisenden Unterstützer der Sängerinnen Ruth Lorenzo (für Spanien) und Emma Marrone (Italien) müssen mit Verspätungen rechnen: Die Flugverbindungen von Barcelona (0,8 Prozent) und von Rom (0,4 Prozent) nach Kopenhagen folgen im Verspätungsranking auf den Plätzen zwei und drei.

Dabei gingen mit 3,0 Prozent die meisten dieser Verspätungen auf das Konto von Atlantic Airways. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass diese Fluglinie viele Strecken mit schwierigen Wetterbedingungen abdeckt, zum Beispiel von den Färöer-Inseln aus.

Ähnliches gilt für die nächstplatzierten Thomas Cook Airlines Scandinavia (1,0 Prozent) und Icelandair (0,9 Prozent).

Hintergrund zur Daten-Auswertung

Für unsere Auswertung haben wir rund 147.000 Flüge von und nach Kopenhagen zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober 2013 ausgewertet. In diesem Zeitraum registrierten unsere Datenbanken 1.667 gestrichene Flüge und 377 Flüge, die mehr als drei Stunden verspätet waren.

EUclaim zeichnet täglich Tausende von Flug-, Wetter- und weiteren Daten auf, um Ansprüche von Flugreisenden gegenüber Fluggesellschaften zu prüfen. Passagiere in der EU haben bei Annullierungen und Verspätungen ab drei Stunden Anspruch auf eine Ausgleichszahlung von 250 bis 600 Euro – unabhängig vom bezahlten Flugpreis.

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