Beim zweiten Luftfahrtgipfel in Hamburg trafen sich Vertreter von Airlines, Flughäfen und Politik um über die Probleme im Luftverkehr zu sprechen. Fazit des Gipfels: Auch im Sommer 2019 ist mit vielen Ausfällen und Verspätungen zu rechnen.
Luftfahrtgipfel nach dem Flugchaos 2018
Nach dem Chaos-Sommer 2018 hatte es im Oktober einen ersten Luftfahrtgipfel gegeben, um Lösungen für die vielen Probleme im Flugverkehr zu besprechen. Bei der Konferenz hatten die Teilnehmer ein Maßnahmenpaket mit 24 Punkten beschlossen, um die vielen Verspätungen und Annullierungen in den Griff zu kriegen. Allein im Juni 2018 gab es in Deutschland über 5.500 Flugausfälle und Verspätungen.
Mehr Personal bei der Flugsicherung, schnellere Sicherheitskontrollen und mehr Reservemaschinen bei den Airlines waren einige der im Oktober beschlossenen Maßnahmen, um ein neuerliches Chaos an deutschen Flughäfen in diesem Jahr zu vermeiden.
Viele Probleme nicht gelöst
Jetzt zeigt sich: Nur einige Punkte konnten bislang verbessert werden. Der Lufthansa-Chef Carsten Spohr berichtete auf dem Gipfel, sein Konzern würde in diesem Jahr 37 Flugzeuge als Reserve vorhalten. Das seien 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. 2018 hatte vor allem die Lufthansa-Tochter Eurowings massive Probleme mit der Pünktlichkeit. Im Frühsommer war die Billigairline für jede fünfte Flugverspätung in Deutschland verantwortlich.
Flugreisende müssen auch in diesem Jahr wieder mit vielen Verzögerungen rechnen. Ein wesentlicher Grund für die trüben Aussichten ist der weiter bestehende Personalmangel bei der Flugsicherung. Im letzten Jahr hatten Engpässe bei den Fluglotsen dazu geführt, dass viele Flüge eine Verspätung hatten. Dazu kamen diverse Streiks, etwa bei den französischen Fluglotsen oder bei Ryanair , die für zahlreiche Annullierungen gesorgt haben. Zudem gab es operative Probleme unter anderem bei Eurowings sowie lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen, die zu massiven Verspätungen führten.
Passagieraufkommen und Flugangebot wächst weiter
Die Ausbildung der Fluglotsen dauert mehrere Jahre – der Personalmangel bleibt trotz gesteigerter Azubi-Zahlen noch einige Zeit bestehen. Verschärft wird die Lage am Himmel dadurch, dass der Flugverkehr immer weiter wächst. Schon 2018 war ein Rekordjahr: 3.4 Millionen Flugbewegungen verzeichnete die Flugsicherung. In diesem Jahr sollen es noch einmal bis zu vier Prozent mehr werden.
EUclaim-Experte erwartet mehr Verspätungen
Paul Vaneker, Flugdatenexperte von EUclaim, erwartet in diesem Jahr erneut steigende Verspätungszahlen. „Vor allem die Zahl der unter drei Stunde verspäteten Flüge dürfte ansteigen, da die Flugsicherungen ihre Probleme weiterhin nicht in den Griff bekommen haben. Das führt in der Folge wohl auch zu mehr verpassten Anschlussflügen.“
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