Serie: Berufe am Airport – Wie arbeitet ein Fluglotse?

In unserer Blog-Serie zu Berufen am Flughafen geht es nach den Flugbegleitern weiter mit den Fluglotsen. Sie sind für die Koordination der Flugzeuge am Boden und des Luftverkehrs zuständig – und tragen dabei eine große Verantwortung. Welche Aufgaben ein Fluglotse genau übernimmt und welche Voraussetzungen Auszubildende erfüllen müssen, erfahrt ihr hier.
Tower Flughafen

Höchste Konzentration

Ein Fluglotse arbeitet im Tower oder in der Kontrollzentrale eines Flughafens. Von dort aus koordiniert er die Flugzeuge, kommuniziert mit den Piloten und erteilt Start- und Landeerlaubnisse – und das Tag und Nacht. Fluglotsen müssen jederzeit hochkonzentriert arbeiten, da sie für den reibungslosen Flugverkehr und so auch für die Sicherheit der Passagiere und Mitarbeiter verantwortlich sind. Fluglotsen sind nicht für einzelne Flugzeuge zuständig, sondern betreuen einen bestimmten Luftraum, in dem sich mehrere Maschinen bewegen. Das wichtigste Instrument an ihrem Arbeitsplatz: ein hochspezialisiertes Radar- und Computersystem. Doch dürfen sich die Fluglotsen nicht ausschließlich auf die Technik verlassen, sondern müssen im Notfall auch eigenständig Entscheidungen treffen können.

Mehrstufiger Bewerbungsprozess

Rund 500 junge Leute bewerben sich jährlich für die wenigen Ausbildungsplätze zum Fluglotsen. Voraussetzungen für den Start der Ausbildung sind neben dem Abitur räumliches Vorstellungsvermögen und gute Englischkenntnisse. Da der Fluglotse später im Beruf sehr belastbar sein muss, gehören zum mehrstufigen Bewerbungsprozess auch Gespräche mit Psychologen und verschiedene Persönlichkeitstests. Die 18- bis 34-monatige Ausbildung findet an der Akademie der Deutschen Flugsicherung in Langen statt. Zu Beginn ist ein Jahr lang Theorie angesagt: Meteorologie, Aerodynamik, Navigation und Luftfahrzeug-Technik stehen auf dem Stundenplan. Regelmäßige Übungen mit Simulatoren machen die Auszubildenden fit für den praktischen Teil, der direkt in einer Kontrollzentrale oder einem Tower stattfindet.

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Regelmäßige Checks

Der Job als Fluglotse ist sehr anspruchsvoll – neben einer hohen Konzentrationsfähigkeit ist auch eine gewisse Resistenz gegenüber Stress besonders wichtig. Schließlich müssen die Fluglotsen mehrere Dinge gleichzeitig wahrnehmen und dabei immer einen kühlen Kopf bewahren. Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls eine Voraussetzung: Die Sprache in der Luft ist Englisch. Damit die Sicherheit im Flugbetrieb immer an erster Stelle steht, werden die Fluglotsen alle zwei Jahre medizinisch gecheckt. Wer über 40 Jahre alt ist, wird sogar jährlich untersucht. Mit zunehmendem Alter lässt das Seh- und Hörvermögen nach – daher endet die Karriere eines Fluglotsen bereits mit 55 Jahren. Aber auch nach dem aktiven Dienst können die Fluglotsen bei der Luftfahrt arbeiten, beispielsweise als Dozent in der Nachwuchs-Akademie.

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