Wie hebt ein Flugzeug ab?

Bei der Beantwortung dieser Frage konzentrieren wir uns vor allem auf die Verkehrsflugzeuge, die wir aus der zivilen Luftfahrt kennen.
Reflexion von Flugzeugen am Himmel

Grundsätzlich gilt: Die an den Flügeln vorbeiströmende Luft erzeugt Auftrieb. Die Auftriebskraft ist abhängig von der Flügelfläche und der Geschwindigkeit, mit der die Luft an den Flügeln entlangströmt. Die Oberfläche bzw. der Auftrieb der Tragflächen wird vor dem Start durch Ausfahren der Klappen und Vorflügel vergrößert. Darüber hinaus beeinflussen weitere Faktoren die Auftriebskraft: z. B. die Temperatur, die Höhe der Startbahn und das Gewicht des Flugzeugs.

Die Geschwindigkeit, die ein Flugzeug zum Abheben benötigt, ist nicht die Bodengeschwindigkeit, sondern die Geschwindigkeit, mit der die Luft über die Tragflächen strömt. Die oben genannten Faktoren beeinflussen auch die erforderliche Geschwindigkeit. Flugzeuge heben daher am besten ab, wenn sie Gegenwind haben.

Ein Beispiel: Ein Flugzeug hebt ab, wenn die Luft mit 300 km/h über die Tragflächen strömt. Wenn der Wind mit 50 km/h auf die Nase des Flugzeugs bläst, muss das Flugzeug eine Grundgeschwindigkeit von 250 km/h erreichen, um genügend Auftrieb für den Start zu haben.

Während des Starts gibt es für die Cockpit-Besatzung einige entscheidende Momente. Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung der Startschritte eines Flugzeugs.

  1. Bitte um Erlaubnis vor dem Abflug

Vor dem Abflug haben der Kapitän und der Erste Offizier miteinander vereinbart, wer fliegt und wer die Navigation, die Kommunikation und die Instrumente überwacht. Sobald sich das Flugzeug der Start- und Landebahn nähert, wird bei der Flugsicherung die Erlaubnis zum Rollen auf die Start- und Landebahn und anschließend die Erlaubnis zum Abflug eingeholt.

  1. Der Abflug des Flugzeugs

Nach der Genehmigung werden die Triebwerke hochgefahren und das Flugzeug nimmt Fahrt auf. Der fliegende Pilot erhöht die Geschwindigkeit, indem er das Gaspedal nach vorne drückt, während der Co-Pilot alle Instrumente im Blick behält.

  1. V1-Moment – „Entscheidungsgeschwindigkeit“

Der sogenannte V1-Moment bezeichnet die Geschwindigkeit, bei der der Start noch abgebrochen werden kann. Dies ist der letzte Kontrollmoment für alle Instrumente. Sollten danach Probleme auftreten, wird der Start fortgesetzt und das Flugzeug kehrt nach einem kurzen Flug zum Flughafen zurück.

  1. V2-Moment

Der V2-Moment ist der Geschwindigkeitsmoment, bei dem eine sichere Steigrate erreicht wird.

  1. V-r „Rotate“

Der Pilot, der das Flugzeug nicht steuert, meldet dem fliegenden Piloten, dass die Rotationsgeschwindigkeit erreicht wurde. Daraufhin zieht der Pilot die Nase des Flugzeugs nach oben, sodass das Flugzeug fliegt.

  1. Gear-up

Einige Sekunden nach „Rotate“ wird das Fahrwerk eingefahren. Die Geschwindigkeit des Flugzeugs erhöht sich, so dass die Klappen und Vorflügel eingefahren werden können. Der Luftwiderstand verringert sich, wodurch das Flugzeug eine immer höhere Geschwindigkeit bis zur Reiseflughöhe erreichen kann.

Und voilà, das Flugzeug fliegt!

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