Wenn Fliegen zum Abenteuer wird
Kurzer Landeanflug
Wer einmal den Mount Everest erklimmen möchte, wird schon auf der Anreise sein erstes Abenteuer erleben. Denn die Landebahn des Tenzing Hillary Airport Lukla in Nepal liegt in der Berglandschaft des Himalaya. Nach dem Anflug – umrahmt von imposanten Bergrücken – muss der Pilot die Maschine abrupt zum Stehen bringen, denn das Rollfeld ist mit 527 Metern extrem kurz. Dahinter wartet dann ein 600 Meter tiefer Abgrund.
Der Flugplatz Courchevel in den französischen Alpen ist das europäische Gegenstück: Die Landebahn in rund 2.000 Metern Höhe ist mit 537 Metern nur unwesentlich länger und hat eine Steigung von über 18 Prozent. Besonders gefährlich: Durchstarten ist hier nicht möglich. Der Flugplatz, der heute nur noch von Sportflugzeugen und Hubschraubern genutzt wird, war übrigens auch schon Kulisse für James Bond in „Der Morgen stirbt nie“.
Knapp über dem Strand
Nicht nur Geheimagenten, sondern auch Karibik-Urlauber können bei der Landung das Fürchten kriegen. Denn der Princess Juliana International Airport auf St. Maarten gilt als gefährlichster Flughafen der Welt. Der Grund: Die Landebahn 10 beginnt nur einige Meter hinter dem Strand der Insel. Die Jets düsen in teilweise weniger als 20 Metern Höhe über den Maho Beach – für Insulaner und Urlauber eine spannende, aber nicht ganz ungefährliche Attraktion. Denn die besonders waghalsigen „Planespotter“ riskieren, von aufgewirbeltem Sand und Steinen verletzt zu werden.
Flughafen mit Gegenverkehr
Die griechische Ferieninsel Korfu hat eine Start- und Landebahn, die für Nervenkitzel beim Anflug sorgt. Die Piloten müssen beim Landeanflug auf den Ioannis Kapodistrias Flughafen nicht nur durch ein Nadelöhr zwischen zwei Hügeln, einem See und der Meeresbucht navigieren: Gleich hinter dem Rollfeld liegt eine Hauptstraße. Doch der Verkehr wird geregelt: Bei Starts und Landungen schalten die Ampeln für Autos auf Rot.