Flughafen Verspätung

Fitter fliegen: Tipps gegen Flug-Krankheiten – Teil 1

Ins Flugzeug steigen und abheben – eine tolle Sache. Nur leider sieht unser Körper das manchmal etwas anders. Schließlich bewegen wir uns durch Höhen, in denen Menschen eigentlich nicht überleben können. Dass das im Flugzeug trotzdem klappt, verdanken wir einigen technischen Tricks. Und genau die sorgen manchmal für Gesundheitsprobleme beim Fliegen. Zum Glück können Sie etwas dagegen tun.

Flug-krankheiten

Kopfschmerzen

Nicht gefährlich, aber unangenehm: Kopfschmerzen treten häufig auf beim Fliegen. Die gute Nachricht ist, dass sie nach der Landung meist auch wieder verschwinden.

Was löst die Kopfschmerzen aus? Darüber rätseln Mediziner noch. Eine Vermutung: der Druck in der Kabine. Der entspricht nämlich nicht dem Flachland, sondern eher den Allgäuer Alpen – genauer gesagt, dem Druck auf etwa 2.500 Metern Höhe. Und das sorgt für Überdruck in der Stirnhöhle. Wer den nicht ausgleichen kann, hat Schmerzen.

Was können Sie dagegen tun? Die Stiftung Kopfschmerz rät, mindestens 150 Milliliter (ml) pro Stunde zu trinken: Wasser, Fruchtsäfte oder Kräutertees. Alkohol dagegen erweitert die Gefäße und ist tabu.

Druck im Ohr

Druck auf den Ohren kennen wahrscheinlich alle Passagiere, vor allem bei Start und Landung. Manchmal hören wir über den Wolken auch ein bisschen schlechter. Für die meisten von uns ist das kein Problem – außer bei einer Erkältung. Dann kann der Druck auf Ohren und Nasenraum schon mal unangenehm werden.

Woher kommt der Druck? Beim Start entsteht in der Kabine ein Unterdruck. Den spüren wir im Mittelohr und können ihn schnell ausgleichen. Die Landung macht oft mehr Probleme. Dann steigt der Kabinendruck wieder, aber im Mittelohr herrscht noch Unterdruck. Deshalb kann das Trommelfell schmerzen.

Wie gehen Sie damit am besten um? Viele Fachleute empfehlen das Valsalva-Manöver: Einfach die Nase zuhalten und bei geschlossenem Mund versuchen, die Luft durch die Nase auszuatmen. Das macht die Verbindung zwischen Mittelohr und Rachenraum frei. Auch herzhaftes Gähnen kann helfen, genauso wie Kaubewegungen – ob mit oder

Trockene Augen

Rot, juckend und wirklich kein Vergnügen: Trockene Augen kennen viele Flugreisende. Manchmal spannen auch die Lippen und die Gesichtshaut.

Warum ist das so? Die Kabinenluft ist sehr trocken, vor allem aufgrund der Klimaanlage. Die Luftfeuchtigkeit beträgt nur fünf bis zehn Prozent. Zum Vergleich: Für Wohnräume oder Büros werden 40 bis 50 Prozent Luftfeuchtigkeit empfohlen, unter anderem damit Haut und Schleimhäute nicht austrocknen.

Wie beugen Sie vor? Feuchtigkeitscremes und Augentropfen mitnehmen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Packung nicht mehr als 100 ml enthält, denn sonst darf sie nicht ins Handgepäck. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte für den Flug lieber auf die Brille umsteigen. Und für alle gilt: Trinken Sie ausreichend, etwa 150 ml jede Stunde.

Träger Darm

Mit Ihrer Verdauung ist alles in Ordnung? Prima – nur leider ändert sich das oft während des Flugs. Die Folge: Luft im Bauch und Blähungen.

Woran liegt das? In der Kabine ist der Druck niedriger, als die meisten von uns gewohnt sind. Er entspricht etwa dem Luftdruck in 2.500 Metern Höhe. Deshalb dehnen sich die Gase im Bauch aus und wollen raus.

Was können Sie tun? Die AOK rät dazu, Alkohol zu meiden – genauso wie blähende Lebensmittel. Dazu zählen zum Beispiel Vollmilch, fettes Fleisch, Käse mit über 45 Prozent Fettgehalt und auch Cola.

Reisekrankheit

Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit: Etwa 85 Prozent der Menschen leiden im Auto, Flugzeug oder auf dem Schiff an der Reisekrankheit.

Was ist die Ursache? Unterschiedliche Reize überfordern das Gehirn der Betroffenen. Von den Augen kommt die Meldung: „Alles ruhig!“. Schließlich sitzen wir still in der Kabine. Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr dagegen nimmt die Bewegung des Flugzeugs wahr und meldet: „Wir bewegen uns!“ Das Gehirn schüttet deshalb Stresshormone aus und die können die lästigen Beschwerden verursachen.

Wie können Sie sich selbst helfen? Die Lufthansa empfiehlt, nicht mit leerem Magen zu fliegen. Stattdessen sollten Sie vor und während des Fluges etwas Leichtes zu sich nehmen: Obst, Zwieback, Kekse oder Müsliriegel etwa. Auch Ingwer hilft. Trinken Sie deshalb rechtzeitig vor dem Abflug einen Ingwertee. Auf Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol sollten sie dagegen verzichten, genauso wie auf Zigaretten. Außerdem ratsam: Buchen Sie einen Sitzplatz auf Höhe der Tragflächen. Dort sind die Bewegungen der Maschine am geringsten.

 

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug. Kommen Sie gesund an. Und wenn nicht alles nach Flugplan verläuft? Wenn Ihr Flieger verspätet ist oder sogar gar nicht startet? Dann sollten Sie unbedingt Ihre Fluggastrechte geltend machen und gegebenenfalls eine Entschädigung fordern. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

 

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