Streaming über den Wolken

Bisher waren auf längeren Flügen Filme, gezeigt auf kleinen Monitoren in der Kopfstütze des Vordermannes, eine willkommene Ablenkung. Viele Airlines haben die Zeichen der Zeit erkannt und setzen künftig beim Inboard-Entertainment auf Digitalisierung. Das freut den Passagier und spart Kosten.

© Jetstar 787 Family Day: Melbourne, (Änderungen wurden vorgenommen), (Lizenz CC BY-SA 2.0) von Jetstar Airways

 American Airlines verzichtet bei 100 neuen Boeing 737 bereits auf die kleinen Monitore und vertraut auf die digitale Technikausstattung der Passagiere. Circa 90 Prozent der Fluggäste nehmen laut der amerikanischen Airline Smartphones oder Tablets mit an Bord – bespielt mit Filmen, Games, E-Books und Musik. Daher verfügen die neuen Flieger über WLAN-Spots. Die Gäste können so ganz einfach ihr individuelles Unterhaltungsprogramm an Bord abspielen.

„App“-heben mit Lufthansa

Lufthansa geht noch einen Schritt weiter und bietet ihren Kunden direkt eine App an. Per „Lufthansa Companion“ können sich die Passagiere bis zu sechs Wochen vor ihrem Flug aus einem großzügigen Angebot ein individuelles Entertainment-Programm zusammenstellen und an Bord nutzen. Zusätzlich erhalten sie Reiseinformationen und können sich per WLAN-Hotspot in soziale Medien einloggen. In der Economy Class bietet das Unternehmen circa 250 Zeitschriften und Zeitungen als PDF-Datei zum Download an.

Doch nach wie vor zeigen viele Fluggesellschaften bei Langstreckenflügen weiterhin Blockbuster im Kopfstützen-Fernsehen. Die Klapptische der Sitze bieten einfach keinen Platz für Tablet und Tablett – die Gefahr, dass der Tomatensaft auf das Handy kippt ist ebenfalls zu groß. Hersteller von Flugzeugsitzen arbeiten aber bereits an Lösungen.

Individueller Service spart Geld

Hauptgrund der Umrüstung dürften die Kosten sein: Eine Maschine ohne Displays verbraucht weniger Kerosin, da das Gewicht der Monitore und der Verkabelung wegfallen. American Airlines beziffert die Einsparung auf 90 000 US-Dollar pro Jahr und Flugzeug. Dazu fällt der Anschaffungspreis bei einer Boeing 737 um etwa drei Millionen US-Dollar niedriger aus. Und noch einen spannenden Nebeneffekt hat die Digitalisierung bei den Fluggesellschaften: Der Mythos, dass Handystrahlung die Technik in den Maschinen stören kann, ist endgültig ins Reich der Fabeln verbannt.

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